Auf den zweiten Blick

Es regnet. Die Straße ist leer. Gute Gelegenheit einfach mal drin zu bleiben und sich einzukuscheln. Oder: einfach raus. Ich gehe die Straße entlang, überquere sie und blicke den Fahrradweg entlang. Es ist ruhig, es nieselt nur noch ein wenig. Auf den ersten Blick nichts besonderes.

Weg

Ich gehe langsamer und schaue zu Boden. Ich sehe eine winzig kleine Schnecke, die sich Millimeter für Millimeter über den Boden schiebt. Beinahe hätte ich sie gar nicht gesehen und wäre einfach weiter gelaufen. Ich gehe weiter und schaue links und rechts ins Gras. Der zweite Blick offenbart das pure Leben. Wie oft bin ich hier vorbei gegangen oder gehe Wege und schaue nicht nach links und rechts. Was würde ich alles sehen, wäre ich aufmerksamer, würde mal den Blick senken und nicht immer nur geradeaus schauen und mit den Gedanken schon dort sein, wo ich eh gleich ankomme. Einfach mal verweilen. Zeit nehmen. Einen zweiten Blick riskieren.