Über den Bäumen

Es gibt 15 Baumwipfelpfade in Deutschland. Habe ich nicht gewußt. Ich wußte ja noch nicht einmal, dass man in und über den Baumkronen spazieren gehen kann. Und dann kam der Tipp von Peter. Der Baumwipfelpfad Steigerwald. Ganz neu. Eröffnet am 19.3.2016. Und nur 1,40 h entfernt. Das ist ja nix.

Los ging es. Mit 9 Euro pro Person. Da bekommt man einiges an Pfad. Nämlich 1.150 Meter. Dazu noch eine Spielstation, dann Bäumeraten und ein Kletterrohr. Zu jeder Zeit gespannt, was da auf uns zu kommt.

Der Baumturm kündigt sich an. Ragt aus den Kronen heraus.

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Baumturm erreicht. Den spiralförmigen Weg hoch. 42 Meter. Immer weiter rum. Immer ein Stückchen höher. Und zu jeder Zeit eine fantastische Aussicht.

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In der Mitte ein Baum.

Überall Bäume. Wohin man schaut.

Gleich oben.

Oben.

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Rundumblick über die waldreiche Landschaft des Steigerwaldes. Was für ein Gefühl. So hoch oben. Über dem Wald. Eine Runde. Und noch eine. Tief einatmen und den Moment geniessen.

Dann wieder runter und den Pfad weiter bis hin zum Ausgang. Unterwegs noch einmal kurz ausruhen. Zwar etwas hart, dafür aber unerwartet und gelegen ;o)

Fazit: Ein wirklich schönes Ausflugsziel. Zum Spazieren und Verweilen. Viele Infos zum Wald und zur Forstwirtschaft durch einzelne (erlebbare) Stationen. Eine herrliche Aussicht noch dazu.

Komme wieder!

Zeitreise

Als Kind war ich oft im Garten meines Opas. Schaukel, Kaninchen und Süßigkeiten von der Oma – alles was man als Kind wirklich braucht ;o) Ich erinnere mich an das große Gewächshaus mit den riesigen Tomaten, an den Stachelbeerstrauch, an dem wir immer naschen durften und an die dicken Kaninchen, die mein Opa manchmal aufs Gras setzte, damit wir sie streicheln konnten. Eine wirklich schöne Zeit.

Die Erinnerung daran war verblasst. Bis zum letzten Wochenende. Da war ich in Erlensse am Bärensee, ein großes Campinggelände für Kurz- und Dauercamper.

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Auch wenn es nicht wirklich vergleichbar ist, aber ich musste sofort an meine Kindheit denken. Die Anmutung der Anlage, die kleinen Wege sowie die kleinen und großen Parzellen, so liebevoll eingerichtet und manchmal auch überladen – alles erschien in der Vergangenheit eingefroren.

Nippes an den Zäunen und Gardinen an den Fenstern der überbauten Wohnwagen.

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Ich schlenderte die schmalen Wege entlang und war wie zurück versetzt. Es war schön. Ruhig. Die Bewohner wuselten vor sich hin und beäugten mich misstrauisch. Ganz typisch, wenn man nicht dazu gehört. Auf dem Gelände selbst war es menschenleer, jeder hatte zu tun. Für sich.

Einer dieser Orte, der mich an zu Hause und an meine Kindheit erinnert. Ich geniesse die Zeit, die Ruhe, den Stillstand. Für einen Augenblick.

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Kameras: Nikon D 7000 + Olympus OM-D E-M10
Bildbearbeitung: via Candy Cam + Filter 1986

Abendstimmung

Unterwegs in den Gärten. Mit der Olympus. Die Abendsonne einfangen. Oder eher positionieren. Ein wunderschöner Abend. Mit viel Ruhe und Zeit.

Gegen das Licht. Harte Kontraste bzw. Silhouetten entstehen. Die Konturen der einzelnen Motive treten hervor und es bilden sich Lichtsäume. Ganz feine Härchen werden sichtbar.

Ich mag das intensive Schwarz und die überstrahlten kleinen Lichtkegel.

Dank der monatlichen Themen von paleica husche ich nicht mehr an solchen Momenten vorbei. Ich suche, beobachte, konstruiere und geniesse. Ich nehme mir die Zeit. So wie jetzt zum Thema Licht und Schatten. Das ist ein ganz wunderbares Gefühl und ein schöner Ausgleich. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Daher an dieser Stelle noch einmal „Danke!“.

Baum, Seifenblase, Schach

Mit diesen drei Schlagworten sind wir losgezogen. In den Wald. René und ich. René ist ein guter Freund und ich hatte ihn gefragt, ob ich ein paar Bildideen mit ihm umsetzen kann. Normalerweise ziehe ich einfach los und plane wenig im vorherein. Dieses Mal sollte es etwas anders sein. Wenn auch nur eine grobe Richtung. Ein Stündchen. Für den Anfang.

Baum
Der Wald liegt hier vor der Nase. Daher der Baum. Gibt viel Spielraum. Gibt mir Spielraum. Daher ganz schlicht. Ein Porträt am Baum. René im Anzug. Als Kontrast. Und eine Umarmung. Passend für eine Auszeit im Alltag. Einfach mal lächeln und tief durchatmen.

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Schach
Ich hatte das Brettspiel bereits für eine andere Serie heraus geholt. Wir haben es im Wald aufgestellt. Für ein schnelles Spiel. Ein Spiel gegen sich selbst oder gegen die Natur. Einfach ganz frei und geschaut, welche Motive sich ergeben.

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Seifenblasen
Nicht einfach nur Seifenblasen. Nein, Riesenseifenblasen. Der Wind unser ständiger Begleiter und Richter über Perspektive und Lichteinfall. Es ging alle ganz schnell. Und René hat sich auf ein Spiel mit den Seifenblasen eingelassen ;o)

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Nicht schon wieder ein Naturfoto

Jedes Mal, wenn ich mit Natur(detail)fotos nach Hause komme, denke ich: „Das wars. Jetzt erstmal keine mehr. Das ist doch immer das selbe.“ Und mit welchen Motiven komme ich nach Hause? Äste, Zweige, Bäume, Blumen, …,  Naturfotos eben.

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So ähnlich die Motive auch sind, so denke ich doch jedes Mal „Aus dieser Perspektive hab ichs noch nicht.“ Oder:“Ah, das Licht fällt irgendwie schön, anders als sonst.“ Es geht nicht um das Motiv an sich, sondern die Präsentation. Und anscheinend findet sich immer eine Umsetzung, an der ich Gefallen finde. Es wird nicht langweilig. Im Gegenteil. Ich freue mich darüber, dass ich ein scheinbar langweiliges oder viel zu oft wiederholtes Motiv anders fotografiert habe. So, dass es mir gefällt.

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Und beim anders Fotografieren gibt es jede Menge Unterstützung. Denn jeder Moment stellt andere Vorraussetzungen. Eine andere Jahreszeit, Tageszeit, das Wetter, somit auch das Licht. Und ich verändere mich mit. Ich mache meine Erfahrungen, probiere neue Perspektiven, ein neues Objektiv, eine andere Bildbearbeitung. Bin vielleicht auch mutiger. Habe andere Blickwinkel.

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Und ganz wichtig: Meine Stimmung beeinflusst natürlich auch jedes Foto. Sie bestimmt was ich sehe und wie genau ich hin sehe. Sie bestimmt, mit wieviel Lust ich fotografiere und mit welcher Hingabe. Ob ich mich dabei verbiege oder nur flüchtig daran vorbei rausche.

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Es gibt genug Motive und Stimmungen in jeglicher Hinsicht. Ich werde also auch weiterhin Naturfotos machen.

Liebe auf dem Schachbrett

Ich kann nicht Schach spielen. Habe es nie probiert. Ich könnte noch nicht einmal die Figuren fehlerfrei aufstellen. Trotzdem befindet sich in meiner Wohnung ein Schachspiel. Und es macht sich ganz gut hier. Als Fotomotiv. Die ganzen kleinen Figuren. Schwarz. Weiß. Auf dem Schachbrett. Und mit ein bisschen Licht lassen sich hier ein paar schöne Szenen einfangen. Passend zum neuen Thema von paleica: Licht und Schatten

Die Liebe auf dem Schachbrett. Ein Weg. Ein Ziel.

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Der Einzelkämpfer. Mutig und wachsam.

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Mitten im Getümmel. Zusammen und doch nicht zusammen gehörig.

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Aufgestellt. Mit- und gegeneinander.

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Ein Spiel. In der Natur. Nur einer gewinnt.