Es regnet. Ich bin in Gedanken auf der Suche nach Fotomotiven. Ich nehme die Kamera und gehe einfach ein paar Minuten raus. Ich nehme mir 10 Minuten. 10 Minuten, um zu entdecken, was es zu entdecken gibt. Ich gehe die Straße hoch, sehe Häuser, die ich sonst auch sehe, schaue genauer hin, sehe eine kleine Figur – einen Fensterstoppen – gehe weiter, schaue entlang eines Zauns, durch den eine kleine vertrocknete Knospe ragt. Dann folgt eine kleine Mauer, auf der obendrauf ein kleiner Grenzpunkt thront. Entlang an Büschen und Sträuchern, die anfangen zu blühen, kurz auf den Spielplatz, auf dem der Regen seine Tropfen hinterlassen hat.
Ich glaube, ich habe durch die kurze Zeit und durch die vertraute und bekannte Umgebung noch etwas genauer hingesehen als sonst. Dies ist jedoch nur mein Blick – spannend wäre es zu sehen, was jemand in genau derselben Zeit auf genau demselben Weg fotografieren würde.
Grundsätzlich eine neue Idee? Also nicht, dass ich jemanden denselben Weg entlang schicken möchte (wenn jemand dennoch möchte, bin ich gespannt auf das Ergebnis), sondern eher mit Fokus auf die 10 Minuten. Vor der Arbeit, in der Mittagspause, Abends – mal kurz raus, egal wo. Und das in 10 Minuten. Was lässt sich in dieser Zeit entdecken? Und damit es keine Bilderflut wird, sagen wir, reduziert auf max. 10 Bilder. 10 Bilder in 10 Minuten.
Unterwegs mit:
Nikon D7000 50mm