… aber nicht aus dem Sinn. Urlaub heisst für mich Auszeit und auftanken. Heißt tun, wonach auch immer mir ist. Heißt, früh aufstehen, Kaffee und dann die Gegend erkunden. Zum Beispiel in Berlin. Für mich gibt es in dieser Stadt immer wieder etwas zu entdecken. Und sei es nur mich und wie sich mein Blick auf diese Stadt verändert. Danke Jan, für diese kleine Zeitreise mit Deinem August-Thema „Urlaubserinnerungen„.
Monat: August 2016
Schau …
Da steht sie vor mir. Sechs Jahre alt. Zeigt mir die offene Schote mit Erbsen und sagt: „Schau, wie wunderschön.“ Und sie hat recht.
Trüb oder hell
„Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen. Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.“ Friedrich Rückert
Ich sehe sie hell. Die Welt. Auch bei Regen. Jedenfalls in diesem Moment. Ich sitze an einem Fenster und bewundere die Regentropfen. Sie bilden Linien entlang der Fenster. Strukturen entstehen und legen sich vor den Hintergrund. Einfach schön. Und hell.
Ein bisschen Lampenfieber
Der Freund einer Freundin. Nicht wirklich fremd. Aber dennoch im ersten Moment etwas ungewohnt. Ich wählte einen Ort, an dem ich mich auskenne. Wir gingen ein paar Meter. Unterhielten uns über das Fotografieren, die Freundin und die Arbeit. So langsam wurde ich etwas warm und die Nervosität verflog. Aber eine Art Lampenfieber blieb.
Ich hatte ihn gefragt, ob er sich für ein paar Fotoaufnahmen zur Verfügung stellen würde. Einfach für mich. Zum Üben. Den Umgang zu schulen. Mich selbst zu beobachten. Was fällt mir leicht, was nicht.
Fern ab vom Alltag
„Magie ist der Moment, in dem man für einen Wimpernschlag den Alltag verlässt.“
Golden Ace
Ein schöner Satz, finde ich. Passend für meinen Moment. Passend zur neuen Aufgabe von Paleica: „Magischer Minimalismus“
Fern ab vom Alltag. Da draußen. In der Natur. Mit frischer Luft. Ein paar Störche in der Ferne (leider unerreichbar mit meinem 50mm, aber dennoch gehören sie zu diesem Moment.). Der letzte Regen unter den Füßen. Das Grün vor und hinter mir. Nur ich. So wenig braucht es um glücklich zu sein und sich zu spüren. Das ist für mich Magie. Für diesen Moment.
Minimalismus. Reduziert auf ein paar mehr oder weniger scharfe Details. Im Vorder- oder Hintergrund oder auch einfach dazwischen. Verschwommen. Unkenntlich. Und doch sichtlich in der Natur.
Versunken im Juli
Irgendwie versunken. Träge. Verschlafen. Das war der Juli für mich. Jedenfalls kommt es mir im Nachhinein so vor. Mir fällt es schwer mich zu erinnern. Und dabei waren es ganze 31 Tage. Also schaue ich meine Bilder durch und siehe da, es war doch einiges los. Ich erinnere mich. Und auch wenn der August schon voll im Gange ist, schaue ich noch einmal zurück. Zurück auf schlaflose Nächte, neue Freundschaften, Grillabende, ein unerwartetes Konzert von Beyoncé, viele Spaziergänge, kleine Enttäuschungen (wie z.B. ein geplatztes Shooting ohne Absage), Postcrossing-Postkarten (aus Deutschland, Russland, Frankreich, Irland, Finnland, Kanada und auch eine von Patricia; neue Fotopostkarten frisch aus der Druckerei, meine neu entdeckte Heißhungerliebe zu Joghurt mit Obst und Kernemix, Zeit mit der Familie und Pläneschmieden für ein neus Heim. Alles schön, zusammen aber auch ein wenig viel. Ein paar Momente habe ich wieder in einer Collage zusammen gefasst.
Es regnet Favoriten
Es regnet und regnet und ich schaue zu und erfreue mich an den kleinen Tröpfchen, die sich da auf den Blättern tummeln und sich amüsieren. Amüsieren über uns, die wir da durch den Regen huschen. Sie nutzen die Zeit besser: sie lassen sich von Blatt zu Blatt fallen und funkeln in der Sonne.
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